Lange hielt die Monaco Yacht Show an ihrer Austragung in diesem September fest. Die nun getroffene Entscheidung zur Absage wird von der deutschen Superyacht-Branche wohlwollend aufgenommen.
Ende Juni war es soweit: Nach langem Zögern seitens der Organisatoren wurde die Monaco Yacht Show 2020, die 30. insgesamt, auf den September 2021 verschoben. Zuvor hatten bereits die größten Werften und Broker erklärt, in diesem Jahr auf eine Teilnahme zu verzichten. Nachdem die Messe daraufhin zum Non-Profit-Event deklariert und die Gebühren um 30 Prozent gesenkt wurden, entschied sich die Betreibergesellschaft Informa Markets nun zur endgültigen Absage beziehungsweise Vertagung des runden Show-Geburtstags.
Der Tenor der offiziellen Absage lautet, dass es im Interesse der gesamten Industrie sei, die Messe nicht stattfinden zu lassen. Zudem befänden sich viele Exponate in den USA oder in der Karibik; der gesamte Ablauf der normalen Superyacht-Saison sei zudem stark durcheinandergeraten. Charly McCurdy, CEO von Informa Markets, kommentierte: „Jetzt konzentrieren wir uns voll auf die Fort Lauderdale International Boat Show Ende Oktober.“
Claus-Ehlert Meyer, Geschäftsführer des Deutschen Boots- und Schiffbauer-Verbandes und damit auch deren Arbeitsgruppe Deutsche Yachten, begrüßt die Entscheidung: „Es ist nur konsequent, eine solche Messe in diesen Zeiten ausfallen zu lassen. Zum einen aus gesundheitlichen Aspekten, zum anderen auch aus wirtschaftlichen. Die wenigen Yachten im Hafen hätten viel weniger Eigner und Interessenten bedeutet und auch viel weniger Kapitäne, Crews und Eignervertreter, die für viele Deutsche Yachten-Mitglieder ein wichtiger Kundenkreis sind.“
Den optimistischen Ausblick von McCurdy auf die Fort Lauderdale International Boat Show teilt Meyer noch nicht: „Hier muss abgewartet werden wie sich die Infektionslage in den USA entwickelt und welche Nationen überhaupt ins Land einreisen dürfen.“